Jagdkontrolle?

Wie wird Natur- und Tierschutz-gerechte Jagd kontrolliert?
Es gibt die Untere und Obere Jagdbehörde. Dort können Verfehlungen angezeigt werden. Aber wer tut das? Es wird von keiner offiziellen Stelle aus die Ausübung der Jagd kontrolliert!
Die sogenannte Jagdaufsicht unterliegt dem "Jagdschutz" und wird aus dem Kreis der Jäger gestellt. Dieser Status ist relativ einfach mit einem Zusatzlehrgang zu erwerben und kommt vor allem bei Gesellschaftsjagden zum Einsatz!
Es handelt sich also um ein der Jägerschaft internes Kontrollorgan und dient so auch nach Außen als
Alibi-Intuition.
Jagdaufsicht
- Jagdschutz laut Wikipedia:
" Der Jagdschutz umfasst nach Bestimmung durch das Bundesjagdgesetz und die Jagdgesetze der deutschen Bundesländer den Schutz des Wildes vor Wilderern, Futternot, Wildseuchen, wildernden Hunden und Katzen. Ferner unterliegt dem Jagdschutz die Sorge für die Einhaltung der zum Schutze des Wildes und der Jagd erlassenen Vorschriften. .." (Das Bundesjagdgesetz ist aus 1952 !- Verordnung über die Jagdzeiten aus 1977)
Das heißt in der Praxis, dass besonders vom Jagdschutz Hunde und Katzen, aber auch Beutegreifer im Visier stehen. Ein Jagdaufseher kontrolliert die Ausübung der Jagd vor allem bei Gesellschaftsjagden. Wobei dabei das Brauchtum der Jäger im Vordergrund steht und nicht unbedingt der Natur- oder Tierschutz. Verfehlungen werden üblicher Weise mit einer "Lage" für Alle gehandhabt! Nur selten werden Verfehlungen geahndet, sei denn, es gibt persönliche Hintergründe oder einen wirklich dienstbeflissenen Jagdaufseher.

Statement einer Jagdaufsicht

"Unsere Motivation .......

Unser Verständnis von Jagd und Jagdausübung wird durch vermeintlich ökologische Vorstellungen ideologisch gefährdet und weil wir nicht einsehen, dass Ideologie die Geschicke dieses Landes bestimmen setzen wir uns für eine traditionelle und systemische Jagdausübung ein! ....

Die Jagdausübung baedarf keiner Rechtfertigung!.....

So steht es im Bundesjagd-Gesetz (§ 1, Abs. 2 BJG)."

Unfähige Jäger, untätige Jagdbehörden                                   Von Ulrich Wotschikowsky

"........Wer ist schuld an dem Desaster? Nicht etwa säumige Jäger, die den Wildbestand nicht in den Griff bekommen, wozu sie laut Jagdgesetz verpflichtet wären. Sondern Wölfe. Denn Hirsche und Sauen, so heißt es bei Schneider, rotten sich „unter der Dauerbelagerung“ zu „Angstrudeln“ bzw. „Angstrotten“ zusammen und zertrampeln die Felder.

Von Hirschen unter Dauerbelagerung zertrampeltes Maisfeld (Foto Schneider/Unsere Jagd).

Von Hirschen unter Dauerbelagerung zertrampeltes Maisfeld (Foto Schneider/Unsere Jagd).

Wo und warum sich Rotwild und Schwarzwild zu solch exorbitanten Beständen entwickeln konnten – dazu verliert Schneider kein Wort. Auch nicht zur Rolle der Jagdbehörden, die dazu da sind, die Einhaltung der Jagdgesetze zu kontrollieren, bedenklichen Entwicklungen gegenzusteuern und Verstöße zu ahnden. Wölfe kommen als Ausrede für das laxe Verhalten gerade recht. Sie kommen auch dann gerade recht, wenn manche Jäger ihre Abschusspläne nicht erfüllen – sie hätten dann, so heißt es gleich, den Wildbestand über Gebühr reduziert......."

Die Story: Wilderer rauben unsere Natur aus | Kontrovers | BR